Die CO2-Abgabe seit 2021

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Eine umfassende Klimawende und eine damit einhergehende Reduktion der Emissionen ist alternativlos. Die Bundesregierung trägt dieser Klimawende mit verschiedenen Maßnahmen Rechnung. Die wichtigste Maßnahme für Sie als Flüssiggas-Kunde ist das neue Brennstoff-Emissions-Handelsgesetz (BEHG), das seit dem 1. Januar 2021 gilt. Worum es geht und welche direkten Auswirkungen es für Ihre Heizkosten hat, lesen Sie in unseren Fragen und Antworten (FAQ) weiter unten auf dieser Seite.

 

Fragen und Antworten (FAQ)

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+ Was ist das Brennstoffemissionshandelsgesetz

Das Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG) ist ein integraler Bestandteil der von der Bundesregierung geplanten Klimawende. Das vom deutschen Bundestag beschlossene Gesetz ist am 20.12.2019 in Kraft getreten.

Das BEHG legt fest, dass ab 1. Januar 2021 für den CO2-Ausstoß von Kraft- und Brennstoffen (z.B. Öl, Benzin, Erdgas und Flüssiggas) zwingend Emissionszertifikate erworben werden müssen. Die Verantwortung für diesen Erwerb tragen die Energielieferanten, also z.B. die Badische Rheingas.

Die anfallenden Kosten für diese Zertifikate führen unausweichlich dazu, dass Brennstoffe (z.B. Flüssiggas) teurer werden. Dies ist von der Bundesregierung auch so vorgesehen. Die Idee dahinter: Die gestiegenen Kosten sollen für die Verbraucher Anreize schaffen, mehr Energie zu sparen, auf klimaschonendere Technologien umzusteigen und (noch) mehr erneuerbare Energien zu verwenden.

+ Was ist die "CO2-Abgabe" bzw. "CO2-Steuer"?

Als Energielieferant sind wir verpflichtet, CO2-Zertifikate für das an Sie gelieferte Flüssiggas zu kaufen und an die zuständigen Behörden weiterzugeben. Der Preis hierfür ist gesetzlich festgelegt.

Aus diesem Grund wird oft fälschlicherweise von einer „CO2-Steuer“ gesprochen. Allerdings handelt es sich hierbei nicht um eine Steuer oder Abgabe im eigentlichen Sinne, sondern um die Kosten für den Kauf der Emissionszertifikate aus dem nationalen Brennstoffemissionshandel. Der Einfachheit halber sprechen wir aber im Folgenden von "CO2-Abgabe".

+ Welche Tarife der Badischen Rheingas sind betroffen?

Von dem Gesetz sind alle Flüssiggas-Tarife der Badischen Rheingas betroffen.

+ Wie werden meine Heizkosten steigen?

Die staatlich verursachten Belastungen sind für alle Energieversorger gleich, egal ob Öl, Erdgas oder Flüssiggas. Im Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG) sind für die nächsten Jahre folgende Preise pro Tonne CO2 festgelegt worden:

2021: 25€ | 2022: 30€ | 2023: 35€ | 2024: 45€ | 2025: 55€

Welche konkreten Mehrkosten sich daraus pro Liter bzw. pro Tonne Flüssiggas ergeben, ist abhängig von Umrechnungsfaktoren, die noch abschließend in einer Rechtsverordnung festgelegt werden müssen. Für 2021 ist aber mit einem Wert von etwa 4 bis 4,5 Cent pro Liter Flüssiggas zu rechnen. Für einen Haushalt mit einem Verbrauch von 3.000 Litern ergeben sich damit Mehrkosten in Höhe von bis zu 135 Euro pro Jahr. Für das Jahr 2022 und die folgenden Jahre werden wir alle Kosten neu kalkulieren, sobald diese vollumfänglich bekannt sind. Dies ist für das Jahr 2022 voraussichtlich im Oktober 2021 der Fall. Hieraus wird sich ergeben, ob eine Preisanpassung nötig wird.

In den vergangenen Jahren haben wir uns bemüht, den Gaspreis für Sie möglichst stabil zu halten. Die deutlichen Mehrkosten durch den Kauf der Emissionszertifikate lassen sich durch uns leider nicht mehr ausgleichen. Aus diesem Grund sind wir leider gezwungen, unsere Flüssiggaspreise zu Beginn des Jahres 2021 anzupassen.

+ Wie kann ich kostengünstig Energie – und damit CO2 einsparen?

Durch eine Heizungsmodernisierung. Bis zu 85 Prozent des Energiebedarfs privater Haushalte entfällt auf die Heizung und Warmwasserbereitung. Mit einer neuen, modernen Gastherme können Hausbesitzer die Energieeffizienz erhöhen, klimaschädigende CO2-Emissionen reduzieren und gleichzeitig Heizkosten sparen. Dies gilt insbesondere für Hybridheizungen. Darüber hinaus sind natürlich auch enorme Einsparpotentiale möglich mit einer verbesserten Dämmung von Dach, Fenstern und Außenwänden Ihres Hauses.

Sie möchten Ihre Gasheizung erneuern und auf die neueste, sparsame Technologie umsteigen? Sie interessieren sich für das Thema Dämmung und energieeffiziente Sanierung Ihres Hauses? Wir beraten Sie herstellerunabhängig und finden die für Sie passende Heizung. Zusätzlich beraten wir Sie neutral und objektiv zu den vielfältigen Förderprogrammen von Bund und Ländern.

+ Was macht die Bundesregierung mit den Einnahmen?

Die Bundesregierung möchte die Einnahmen in Klimaschutzmaßnahmen reinvestieren oder in anderer Form an Bürgerinnen und Bürger zurückgeben.

Ein Teil der geplanten, staatlichen Einnahmen aus dem Verkauf der CO2-Zertifikate soll im Rahmen der geänderten Erneuerbare-Energien-Verordnung zur Entlastung der EEG-Umlage genutzt werden. Im Idealfall wird Ihr Stromversorger diese Entlastung der EEG-Umlage eins-zu-eins an Sie weitergeben, sobald diese eintritt - bitte besprechen Sie das zu gegebener Zeit mit Ihrem Stromanbieter.

+ Bedeutet das, dass Flüssiggas umweltschädlich ist?

Flüssiggas gilt als einer der klimaschonendsten konventionellen Energieträger und erzeugt bei der Verbrennung wesentlich (ca. 15%) weniger klimaschädliches CO2 als beispielsweise Heizöl. Insgesamt könnten 2,8 Millionen bisher mit Heizöl betriebene Heizungsanlagen auf Flüssiggas umgestellt werden. Dadurch ergäbe sich für Deutschland allein durch einen Energieträgerwechsel von Heizöl zu Flüssiggas eine jährliche CO2-Reduktion von insgesamt 2,9 Millionen Tonnen.

Flüssiggas trägt außerdem zur Luftreinhaltung bei: So entsteht bei der Verbrennung von Flüssiggas zwar CO2, aber so gut wie kein Feinstaub. Als Verursacher der globalen Klimaerwärmung liegen Feinstaub und die darin enthaltenen Rußpartikel (Kohlenstoff) an zweiter Stelle hinter CO2, weil sie das Sonnenlicht absorbieren, anstatt zu reflektieren. Mit seinen geringen Feinstaub- und Ruß-Emissionen bietet Flüssiggas Vorteile im Vergleich zu anderen Energieträgern, zum Beispiel gegenüber Pellet-Heizungen.

Weitere Vorteile bietet Flüssiggas beim Ausstoß von Stickoxiden: Auch hier schont Flüssiggas Luft sowie Klima deutlich stärker als andere Energieträger.

Noch umweltfreundlicher - Bio-Flüssiggas: Mit Biopropan (auch Bio-LPG genannt), einem regenerativen Flüssiggas, steht schon heute eine neue Form der sauberen Energie zur Verfügung. Bio-Flüssiggas kann aus biogenen Abfall- und Reststoffen sowie Pflanzenölen erzeugt werden. Das nachhaltig herstellbare Gas erfüllt die strengen Anforderungen der deutschen Nachhaltigkeitsverordnung. Das Heizen ist mit Bio-Flüssiggas möglich, ohne dass die jeweiligen Anlagen – also Heizungen oder Motoren – dafür umgerüstet werden müssen. Auch wir bieten Ihnen bereits Bio-Flüssiggas an. Informieren Sie sich zu unserem Bio-LPG-Angebot.

Informationen zu den politischen Rahmenbedingungen von Bio-Flüssiggas sowie zur aktuellen Entwicklung finden Sie in den Stellungnahmen des Deutschen Verband Flüssiggas e.V.

Mehr zu den Umweltvorteilen von Flüssiggas auf unserer Sonderseite.

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